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Klassensprecher: Darum ist die Demokratiebildung schon in der Grundschule 1. Wahl

Christine Hagemann

Die Wahl eines Klassensprechers ist an weiterführenden Schulen selbstverständlich. Doch auch an vielen Grundschulen werden Klassensprecher gewählt. Zweck ist die frühe Demokratieerziehung.

BACKWINKEL-Blog – Beitrag zum Thema Klassensprecher

© Robert Kneschke, Adobestock.com

Um Kinder bereits im Grundschulalter an demokratisches Handeln heranzuführen, bietet sich die Klassensprecherwahl als Thema im Unterricht an. Wie Sie die Wahl zum Klassensprecher in Ihrem Unterricht besprechen und worauf es bei der Umsetzung ankommt, lesen Sie in diesem Beitrag. Arbeitsblätter zum Kopieren inklusive.

Inhalt

1. Was machen Klassensprecher an der Grundschule?

2. So thematisieren Sie die Klassensprecherwahl im Unterricht
2.1 Was sind die Aufgaben der Klassensprecher in der Grundschule?
2.2 Welche Fähigkeiten sollte ein Klassensprecher haben?
2.3 Wie wird der Klassensprecher gewählt?

3. So läuft die demokratische Wahl im Klassenzimmer ab







Was machen Klassensprecher an der Grundschule?

Nach den Sommerferien wählen alle Klassen ihre Schülervertreter sowie den Klassensprecher und seinen Stellvertreter. Anders als an weiterführenden Schulen sind Schülerrat und Klassensprecher in der Primarstufe nicht vorgeschrieben, doch auch an vielen Grundschulen werden Klassensprecher spätestens in Klasse 3 und 4 gewählt. Die Idee dahinter ist, Kindern möglichst früh ein Verständnis für Demokratie zu vermitteln.

Klassensprecherwahlen führen Schülern vor Augen, was das demokratische Recht auf Mitbestimmung bedeutet. Dafür ist es zunächst wichtig, den Wert demokratischer Regeln im Unterricht zu besprechen. Wenn Kinder bereits im Grundschulalter demokratisches Verhalten lernen, sind sie auch im späteren Leben eher bereit, politische Verantwortung zu übernehmen und die Gesellschaft mitzugestalten.

„Demokratie ist die einzige politisch verfasste Gesellschaftsordnung, die gelernt werden muss – immer wieder, tagtäglich und bis ins hohe Alter hinein.“

Oskar Negt: Der politische Mensch. Demokratie als Lebensform. Göttingen 2010, S. 13.

So thematisieren Sie die Klassensprecherwahl im Unterricht

Damit die Kinder den Wert demokratischer Entscheidungsverfahren verstehen lernen, ist es zielführend, ihre Rechte und Pflichten im Schulleben sowie die Aufgaben eines Klassensprechers vor der eigentlichen Wahl zu besprechen.

Die Schüler werden dabei angeregt zu überlegen, welche Auswirkungen sowohl mit der aktiven als auch mit der passiven Wahl einhergehen. Sie sollen auch reflektieren, dass nicht jede Wahl automatisch zu Ergebnissen führt, die von allen als gerecht empfunden werden.

Diese Kompetenzen stehen beim Thema Klassensprecherwahl im Vordergrund:

Die Schülerinnen und Schüler können:

  • ihre Rechte und Pflichten im Schulleben erkennen und ausüben.
  • erkennen, dass alle in der Klasse gleichberechtigt sind.
  • mitwirken an demokratischen Entscheidungen, die sie betreffen.
  • sich in die Situation einer anderen Person versetzen und ihre Interessen wahrnehmen.
  • die eigene Meinung begründen und andere Meinungen respektieren.
  • die Mehrheitsregel anwenden, wenn kein Konsens erreicht wird, und Mehrheitsentscheidungen akzeptieren.
  • erkennen, dass die demokratischen Strukturen in der Schule mit denen auf den politischen Ebenen vergleichbar sind.

Didaktisch bietet sich das Modell des Konzeptwechsels an: Das Thema wird zunächst aus der Perspektive der Kinder behandelt, so können sie ihre eigenen Erfahrungen einbringen und ihre Vorstellungen begründen. Im Anschluss nehmen sie einen Perspektivwechsel vor, indem sie ihre Vorstellungen hinterfragen.

Was sind die Aufgaben der Klassensprecher in der Grundschule?

Welche Aufgaben Klassensprecher in der Grundschule haben, lässt sich nicht definitiv bestimmen. Umso wichtiger ist es, dass die Schüler sich vor der Wahl über die Aufgaben verständigen. Damit die Klassensprecherwahl nicht zum reinen Beliebtheitswettbewerb gerät. Alle Schüler und auch die Kandidaten müssen wissen, welche Konsequenzen mit der Wahl verbunden sind.

Wie die Klassensprecher ihre Aufgaben dann ausführen, hängt auch davon ab, ob sie stärker als Delegierte der Klasse fungieren oder die berechtigten Positionen kleinerer Gruppe vertreten, sich etwa für Mitschüler einsetzen, die nicht der Mehrheit angehören. Grundsätzlich agieren die Klassensprecher als Bindeglied zwischen Schülern und Lehrern.

Die Klassensprecher

  • vertreten die Interessen der Schüler einer Klasse.
  • geben Anregungen und Vorschläge der Schüler an den Lehrer weiter.
  • tragen Beschwerden und Kritik dem Lehrer oder dem Schulleiter vor.
  • vermitteln bei Streitigkeiten in der Klasse.
  • unterstützen einzelne Schüler in der Wahrnehmung ihrer Rechte.
  • leiten die Klassenversammlung und sorgen dafür, dass Beschlüsse ausgeführt werden.
  • nehmen am Schülerrat teil und informieren die Klasse darüber.

Arbeitsblatt 1: Welche Aufgaben hat ein Klassensprecher?

Arbeitsblatt 1 – Download

Welche Fähigkeiten sollte ein Klassensprecher haben?

Wenn Sie diese Aufgaben im Unterricht thematisieren, wird den Kindern schnell deutlich, dass nicht jeder für den verantwortungsvollen Posten geeignet ist. Über welche Fähigkeiten muss ein Klassensprecher verfügen? Welche Eigenschaften sollte er oder sie haben?

Die Klassensprecher sollten

  • guten Kontakt zu den meisten Schülern der Klasse haben.
  • freisprechen und gut argumentieren können.
  • ausgeglichen sein und einen freundlichen Umgangston haben.
  • Probleme erkennen und formulieren können.
  • bereit sein, sich für die Klasse und im Schülerrat zu engagieren.
  • kompromissbereit und mutig sein.

Arbeitsblatt 2: Wer eignet sich zum Klassensprecher?

Arbeitsblatt 2 – Download

Wie wird der Klassensprecher gewählt?

Das Grundgesetz definiert Wahlregeln, die in angepasster Form auch in der Grundschule angewendet werden sollten. Gewählt wird nach Artikel 38,1 GG in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl.

Übertragen auf die Grundschule bedeutet dies:

  • Jeder und jede aus der Klasse darf wählen und gewählt werden, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder etwa schulischen Leistungen.
  • Die Kandidaten müssen die gleichen Chancen haben, sich zu präsentieren. Die Lehrkräfte dürfen keinen Einfluss auf die Wahlentscheidung nehmen.
  • Jede abgegebene Stimme zählt gleich viel. Den Schülern steht es auch frei, sich der Stimme zu enthalten.
  • Die Wahl erfolgt geheim. Weder während des Wahlgangs noch im Nachhinein darf erkennbar sein, wer wen gewählt hat.

Arbeitsblatt 3: Wir wählen einen Klassensprecher

Arbeitsblatt 3 – Download

Lösungsblatt

Lösungsblatt – Download

So läuft die demokratische Wahl im Klassenzimmer ab

Als Erstes werden die Wahlvorschläge gesammelt. Die vorgeschlagenen Kandidaten sollten gefragt werden, ob sie sich vorstellen können, dieses Amt zu übernehmen. Damit nicht jemand gewählt wird, der nach der Wahl ablehnt.

  1. Die Kandidaten können kurz erklären, warum sie sich für dieses Amt besonders geeignet finden. Ihre Namen werden an die Tafel geschrieben, damit jeder Schüler weiß, wem er seine Stimme geben kann.
  2. Jedes Kind bekommt einen Wahlzettel und notiert darauf den Namen des Kandidaten, der seiner Meinung nach Klassensprecher werden soll. Wer nicht wählen möchte, kann sich natürlich enthalten. Der Zettel wird so gefaltet, dass niemand beim Einsammeln den Namen erkennt.
  3. Die eingesammelten Zettel werden nacheinander geöffnet und vorgelesen. An der Tafel wird hinter dem Namen des jeweiligen Kandidaten ein Strich gesetzt. Wer zum Schluss die meisten Stimmen erhalten hat, ist zum Klassensprecher gewählt.
  4. Wenn es zu Stimmengleichheit kommt, entscheidet eine Stichwahl. Stellvertretender Klassensprecher ist nicht automatisch der Zweitplatzierte, sondern er wird in einem getrennten Verfahren gewählt. Nach der Wahl müssen die Gewählten zustimmen.

Klassensprecher und Stellvertreter sind in der Regel für ein Schuljahr im Amt. Sie können nur dann abgewählt werden, wenn zwei Drittel der Klassenmitglieder einen neuen Klassensprecher wählen möchten.

Beteiligung im Schülerrat der Grundschule

Demokratie in der Schule wird nicht allein durch die Klassensprecherwahl umgesetzt, sondern erst durch die Vernetzungen der Schülermitverantwortung auf weiteren Ebenen gefestigt. Dazu zählt der Schülerrat, in dem sich die Klassensprecher der Schule mit einem Lehrer treffen, um gemeinsam wichtige Themen zu besprechen. Die Mitglieder des Schülerrats wählen auch die Schülersprecher.

Der Schülerrat kommt ungefähr alle zwei Monate zusammen. Die Themen werden von den Klassensprechern eingebracht oder aus Lehrerkonferenzen, an denen teils auch die Schülersprecher teilnehmen. Die Klassensprecher bringen die Beschlüsse des Schülerrates zurück in die einzelnen Klassen. Auf diese Weise wird die demokratische Partizipation der Schüler konstruktiv umgesetzt.

Tipp: Das Göttinger Institut für Demokratieforschung hat in Kooperation mit dem Niedersächsischen Kultusministerium die Arbeitsblätter zur Demokratieerziehung in der Grundschule entwickelt. In mehreren Ausgaben werden gesellschaftliche Themen um Politik und Partizipation ausführlich behandelt.
http://www.demokratie-goettingen.de/unterrichtsmaterial

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Zum Weiterinformieren:

Tanja Betz, Wolfgang Gaiser, Liane Pluto (Hrsg.): Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Forschungsergebnisse, Bewertungen, Handlungsmöglichkeiten. Schwalbach (Wochenschau) 2011.

Göttinger Institut für Demokratieforschung: Arbeitsblätter zur Demokratieerziehung in der Grundschule. Klassensprecher- und Klassensprecherinnenwahlen. Göttingen 2014.
http://www.demokratie-goettingen.de/content/uploads/2014/01/KS-Wahl.pdf

Nina Hensel, Simone Hensel: Eine gute Klassengemeinschaft entwickeln. Der Praxis-Leitfaden mit Ideen und Arbeitsmaterialien für die Grundschule. Hamburg (Persen) 2017.

Silvia Segmüller-Schwaiger: Demokratiewerkstatt für die Grundschule: Fächerübergreifende Praxismaterialien zur Demokratieerziehung und zur Förderung von Mitbestimmung. Augsburg (Auer) 2018.

Ingrid Schumacher: Klassensprecher, Klassenrat und Schülerparlament. Praxisanleitungen zur Demokratieerziehung in der Grundschule. Mühlheim (Verlag an der Ruhr)2015.

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