Experimente für kleine Forscher – anschaulich erklärt und kindgerecht umgesetzt
Elisa Morel
Experimente sind spannend, Forschen macht Spaß. Das sind perfekte Voraussetzungen, um schon im Kindergarten gemeinsam spannenden Phänomenen auf den Grund zu gehen und im Alltag entstehende Fragen zu beantworten.
© BACKWINKEL GmbH
In diesem Beitrag erfahren Sie, inwiefern MINT-Themen ohnehin schon im Leben Ihrer Kinder präsent sind, wie Sie den Entdeckerdrang der Kinder zusätzlich fördern und was sie dabei lernen – 12 Experimente mit Anleitungen inklusive.
Inhalt
1. Kinder und Experimente
1.1 Was lernen Kinder durch Experimente?
1.2 Was ist beim Experimentieren mit Kindern zu beachten?
2. MINT ist überall
2.1Mit Kindern MINT-Themen im Alltag entdecken
2.2 MINT-Förderung als Vorteil im späteren Leben
3. 12 Experimente für den Kindergarten
3.1 6 Experimente mit Wasser
3.2 3 Experimente mit Tieren und Pflanzen
3.3 3 Experimente mit Geräuschen
MINT ist überall
MINT ist in aller Munde, und zwar zu Recht. Abgesehen von den vielen Kompetenzen, die Kinder durch die Beschäftigung mit naturwissenschaftlichen Themen gewinnen oder verbessern, ist es auch einfach rasend spannend, Zusammenhänge zu untersuchen, Gesetze und Regelmäßigkeiten zu erkennen und die Welt um sich herum besser zu verstehen. Nicht zuletzt hilft dieses Wissen auch, um globale Probleme und Phänomene zu begreifen und einzuordnen.
Mit Kindern MINT-Themen im Alltag entdecken
MINT begegnet Ihren Kindern im Alltag u. a. in diesen Bereichen:
- Wasser in Form von Leitungswasser, Gewässern, Regen und Schnee, Eiswürfeln, Wasserdampf oder auch Gezeiten
- Pflanzen und Tiere, sei es zu Hause, im Wald, im Urlaub auf dem Bauernhof oder in zoologischen und botanischen Gärten
- Elektrizität, z. B. beim Kochen, Fernsehen, der Nutzung des Smartphones oder beim Ein- und Ausschalten von Licht
- geometrische Flächen und Körper, z. B. als Spielzeug, Verpackung oder Bauwerke
- Volumina, Gewichte, Dichten und Mengen, beispielsweise beim Kochen und Einkaufen, bei Würfelspielen oder Domino, beim Spielen im Sandkasten oder einfach beim Tragen von Gegenständen (ein großes Sofakissen kann ein Kind tragen, einen kleineren Werkzeugkasten nicht)
- Mechanik, z. B. beim Fahrradfahren, im Umgang mit elastischen Materialien, beim Spielen mit Hüpffröschen, Kreiseln oder am Wassertisch
- Magnetismus, z. B. bei Kühlschrankmagneten oder magnetischen Eisenbahnwaggons (und auch Türklingeln, Lautsprecher und Kartenzahlung basiert auf Magnetismus)
- chemische Reaktionen, z. B. bei Badebomben, Wunderkerzen, rostenden Gegenständen, Putzmitteln oder dem Lösen von Salz, Zucker oder Sprudeltabletten in Flüssigkeiten – und natürlich gibt es auch viele chemische Prozesse im eigenen Körper
Somit ist bei MINT-Themen der Alltagsbezug automatisch gegeben, denn prinzipiell unterliegt unsere gesamte Welt den Naturgesetzen, auch wenn uns das nicht in jeder Minute bewusst ist. Als Erwachsene kennen wir viele Regeln und Besonderheiten, aber als Kind ist es einfach aufregend, den Gesetzmäßigkeiten eigeninitiativ auf den Grund zu gehen.
MINT-Förderung als Vorteil im späteren Leben
Naturwissenschaften sind elementare Bestandteile des Lehrplans in der Schule und nicht immer die Lieblingsfächer. Trotzdem kommt man nicht an ihnen vorbei, und das ist auch gut so, denn naturwissenschaftliche Kenntnisse gehören zum Grundwissen, auch wenn man sich bestimmt über die Relevanz einzelner Themen in den Fächern uneins sein kann.
Je früher also die naturwissenschaftliche Neugier und auch das Verständnis für MINT-Themen gefördert werden, umso leichter fällt es den Kindern im späteren (Schul-)Leben, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu begreifen. Am besten lernen wir Menschen, wenn wir intrinsisch motiviert sind. Ein wichtiger Grundstein ist dabei ein früher Kontaktmit diesen Themengebieten, verbunden mit eigenem Entdecken und faszinierenden Erkenntnissen.
„Bildung für nachhaltige Entwicklung ist und bleibt der Schlüssel, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“ Ute Krümmel, Projektleiterin BNE bei der Stiftung Kinder forschen
Auch Naturschutz, nachhaltiges Handeln und Leben sowie Klimabewusstsein beginnen mit dem Verstehen im Kleinen. Wer früh darüber nachdenkt, woher unser Leitungswasser kommt, und erfährt, dass das bei weitem nicht in allen Ländern der Fall ist, wird wahrscheinlich achtsamer mit dieser Ressource umgehen.
Gemüseanbau im eigenen Garten oder auch nur das Ziehen einer Bohne auf der Fensterbank veranschaulicht, wie viel Zeit und oft auch Arbeit nötig sind, bis man (manchmal erschreckend wenig) ernten kann. Und wer schon als Kind seine Tierliebe entdeckt, wird lebenslang ein Tierfreund bleiben und sich z. B. eher für den Schutz von Insekten, artgerechte Haltung oder eine fleischarme Ernährung entscheiden.
12 Experimente für den Kindergarten
Auf der Internetseite der Stiftung Kinder forschen findet man gut 150 Experimente für Kinder. Wir stellen Ihnen hier unsere Favoriten vor und ergänzen sie noch ein wenig. Auf jeden Fall lohnt sich auch ein Blick in die Broschüren zu verschiedenen MINT-Themenbereichen der Stiftung Kinder forschen. Die Links zu einigen von ihnen finden Sie am Ende dieses Beitrags.
Selbstverständlich gibt es noch unendlich viele weitere tolle Experimente und auch großartige Experimentierkoffer zu verschiedenen MINT-Themen – auch bei uns im Onlineshop. Stöbern Sie gern und lassen Sie sich inspirieren, z. B. von unserem Experimentierkoffer für Kompass & Magnetismus für 28 spannende Experimente, der 36-teiligen Wasser-Werkstatt, unseren Optik-Experimenten, dem Experimentehaus mit 16 Experimenten und je einer kleinen Geschichte dazu, dem Lichtexperimente-Set mit über 300 Teilen oder der Experimentierbox: Klänge und Geräusche.
6 Experimente mit Wasser
Wasser ist wichtig für menschliches, tierisches und pflanzliches Leben und in unserem Alltag ständig präsent. Daher haben Ihre Kinder bestimmt schon viele eigene Beobachtungen zu diesem Thema gemacht und vielleicht auch einige Fragen, die Sie gemeinsam beantworten können.
Schwimmt es oder schwimmt es nicht?
- Ziel: verschiedene Gegenstände auf ihre Schwimmfähigkeit untersuchen
- Aufbau: Füllen Sie einen größeren Behälter mit Wasser und legen Sie verschiedene Gegenstände aus unterschiedlichen Materialien bereit (z. B. Korken, Büroklammer, Obst, Besteck, Papier, Steine, Blätter, Stöcke)
- Durchführung: Die Kinder legen nacheinander die Gegenstände ins Wasser und beobachten, wie diese sich verhalten. Vielleicht haben die Kinder schon vorab Vermutungen, welche Materialien schwimmen, z. B. aufgrund früherer Beobachtungen.
- Beobachtung: Manche Dinge schwimmen, andere werden auf den Grund sinken.
- Erklärung: Gegenstände mit einer geringeren Dichte als Wasser gehen nicht unter. Die Dichte beschreibt das Gewicht im Verhältnis zum Volumen. (Das erklärt übrigens auch, warum die Kinder ein großes Kissen tragen können, einen kleineren Werkzeugkasten aber nicht.)
Hier gehts zum Experiment:
Aus dem Eis befreit
- Ziel: Wie schmilzt Eis am schnellsten? Welche Hilfsmittel eignen sich zum Auftauen?
- Aufbau: Frieren Sie verschiedene kleine Gegenstände in einen Eisblock ein, z. B. Spielfiguren in einem mit Wasser gefüllten Joghurtbecher.
- Durchführung: Die Kinder befreien die Gegenstände anschließend aus dem Eis, z. B. mit verschiedenen Werkzeugen oder auch ihrer Körperwärme, einem Fön etc.
- Beobachtung: Es ist leichter, Eis zu schmelzen, als es mit kleinen Werkzeugen zu zertrümmern. Je nach Methode werden ihre Kinder unterschiedliche Erfolgserlebnisse haben.
- Erklärung: Bei Temperaturen unter 0 °C ändert Wasser den Aggregatzustand und wird fest. Durch Wärme wird es wieder flüssig.
Hier gehts zum Experiment:
Heftige Regenschauer
- Ziel: Wie viel Regen fällt innerhalb eines Tages? Was passiert mit der Landschaft bei heftigen Regenfällen – oder wenn ein Eisberg schmilzt?
- Aufbau: Zum Regenmessen brauchen Sie einen Messbecher, den Sie draußen aufstellen und mindestens einen Tag lang beobachten. Wenn Sie Regen in einer Landschaft simulieren möchten, bauen Sie sie draußen oder an einem Wasser- oder Matschtisch nach, z. B. aus Erde, Sand, mit Stöcken als Bäume und vielleicht einem Spielzeughaus auf einem Berg.
- Durchführung: Die Kinder markieren den Wasserstand im Becherglas regelmäßig. Die Landschaft beregnen sie mit einer Gießkanne oder deponieren einen Haufen Eiswürfel an verschiedenen Stellen.
- Beobachtung: Vielleicht sind die Kinder erstaunt, wie wenig oder viel es innerhalb eines Tages regnet. Wie lässt sich daraus die Niederschlagsmenge für größere Flächen berechnen? Wie viel Niederschlag braucht die Landwirtschaft oder wie viel Wasser die eigene Pflanze auf der Fensterbank? Wie viel Wasser kann die Erde aufnehmen? Gibt es Unterschiede zwischen bebautem Raum und freier Fläche? Wie viel Niederschlag fällt in anderen Klimazonen, z. B. um den Äquator herum oder während des Monsuns?
In der Modelllandschaft werden die Kinder beobachten, dass heftiger Regen Erdreich und vielleicht auch Gebäude wegspült. Je nachdem, wie schnell das Eis schmilzt, ist der Grad der Zerstörung wahrscheinlich geringer.
- Erklärung: Größere Wassermassen können Schaden anrichten, wenn sie nicht zeitnah vom Boden aufgenommen werden. Das ist auch eine Bedrohung für Bebauung. Vielleicht haben Ihre Kinder noch Lust, in der kleinen Landschaft mit Gräben, Deichen oder Befestigungen zu experimentieren?
Hier gehts zum Experiment:
Sind alle Gläser gleich voll?
- Ziel: Volumina in unterschiedlichen Behältern miteinander vergleichen
- Aufbau: Sie brauchen verschiedene Gefäße (rund, eckig, schmal, breit, bauchig etc.) und evtl. auch einen Stift zum Markieren des Wasserstandes.
- Durchführung: Die Kinder füllen ein Gefäß z. B. zur Hälfte mit Wasser und dieses dann in andere Gefäße. Vielleicht schaffen sie es sogar, die Gefäße nach Größe ihres Volumens zu sortieren.
- Beobachtung: Wann sieht es „mehr“, wann „weniger“ aus, und woran liegt das? Entspricht die Beobachtung den Erwartungen der Kinder?
- Erklärung: Das Volumen ergibt sich bei regelmäßigen Körpern aus der Multiplikation von Grundfläche und Höhe. Höhere Gefäße schätzen wir meistens als größer ein, auch wenn die Grundfläche klein ist, weil wir die Höhe besser vergleichen können als die Größe der Grundfläche. (Unsere Milchpackungen könnten auch ein Würfel mit 10 cm Kantenlänge sein, ohne dass weniger als ein Liter hineinpasst.) Gleichzeitig dehnt sich die Grundfläche im Gegensatz zur Höhe nach zwei Seiten aus, sodass ihre Vergrößerung einen stärkeren Effekt auf das Fassungsvermögen hat.
Hier gehts zum Experiment:
Schwebende Tomate
- Ziel: Untersuchen, inwiefern sich der Salzgehalt auf die Eigenschaften von Wasser auswirkt.
- Aufbau: Sie brauchen ein Gefäß, eine (Cocktail-)Tomate, Salz und einen Teelöffel (evtl. auch Zucker, Öl o. Ä.).
- Durchführung: Die Kinder legen die Tomate ins Gefäß. Was vermuten sie: Kann sie schwimmen? Anschließend geben sie nach und nach immer mehr Salz ins Wasser und beobachten, was sich verändert.
- Beobachtung: Mit steigendem Salzgehalt wird die Tomate nach oben getrieben.
- Erklärung: Salzwasser hat eine höhere Dichte als Süßwasser und trägt daher schwerere Gegenstände. Vielleicht kennen einige Ihrer Kinder den Effekt bereits vom Baden im Solebad oder im Meer.
Hier gehts zum Experiment:
Stilles Wasser?
- Ziel: Bewegungen von Wasser sichtbar machen
- Aufbau: Sie brauchen verschiedene saugfähige Papiersorten, eine Pipette, Filzstifte, Wasserfarben und einen Pinsel.
- Durchführung: Die Kinder malen bunte Flecken auf die Papiere und beträufeln sie anschließend mit Wasser.
- Beobachtung: Das Wasser breitet sich aus und verteilt die Farbe. Warum bleibt der Tropfen nicht als Ganzes zusammen?
- Erklärung: Ein Wassertropfen wird durch die Oberflächenspannung zusammengehalten. Trifft er auf einen rauen Untergrund, ist die Kraft zwischen Tropfen und Unterlage größer als die Oberflächenspannung, sodass der Tropfen verläuft.
Hier gehts zum Experiment mitsamt einer weiteren Idee für farbigen Sprühnebel:
3 Experimente mit Tieren und Pflanzen
Tiere und Pflanzen sind toll geeignet, um sie längerfristig zu beobachten und ihr Verhalten zu verstehen. Das geht auch drinnen, auf kleinem Raum und mit geringem Aufwand – perfekte Voraussetzungen also, um ein wenig zu experimentieren.
Die Sprengkraft der Bohne
- Ziel: Können auch kleine Pflanzen harten Boden durchbrechen, wie man es manchmal bei Baumwurzeln auf Bürgersteigen sieht?
- Aufbau: Sie brauchen getrocknete Bohnen, Gips, Wasser und einen am besten durchsichtigen Plastikbecher.
- Durchführung: Gips anmischen, in den Becher füllen, Bohnen hinzufügen und gut vermischen
- Beobachtung: Nach wenigen Tagen durchbrechen die Bohnen den mittlerweile ausgehärteten Gips.
- Erklärung: Sobald trockene Samen mit Wasser (das hier im Gips enthalten ist) in Berührung kommen, keimen sie. Die Pflanze strebt Richtung Oberfläche, weil sie für ihr weiteres Wachstum Sonnenlicht braucht.
Hier gehts zum Experiment:
https://www.geo.de/geolino/basteln/1652-rtkl-experiment-sprengbohnen-bauen
Blumen färben
- Ziel: den Weg des Wassers innerhalb von Pflanzen sichtbar machen
- Aufbau: Sie brauchen frische Schnittblumen mit möglichst hellen Blüten, Wasser und Gefäße, eine Schere sowie farbige Tinte oder Lebensmittelfarbe.
- Durchführung: Sie oder die Kinder schneiden eine Blume unten am Stiel schräg an, damit sie gut Wasser aufnehmen kann. Anschließend stellen Sie sie in das Gefäß mit gefärbtem Wasser. Alternativ können Sie den Stiel auch der Länge nach spalten, sodass jede Hälfte in ein anderes Gefäß mit unterschiedlich gefärbtem Wasser getaucht werden kann.
- Beobachtung: Nach einigen Stunden oder auch einem Tag zeigen die Blüten dieselbe Färbung wie das Wasser, in dem die Blume steht.
- Erklärung: Durch Kapillaren, kleine Röhren im Stielinneren, saugt die Pflanze Wasser an, das über die Blüte teilweise verdunstet. Ähnlich wie beim Ziehen aus einem Strohhalm entsteht so ein Sog, der weiteres Wasser durch den Stängel nach oben befördert.
Hier gehts zum Experiment:
Regenwurmkino
- Ziel: Beobachten, was Regenwürmer unter der Erde tun
- Aufbau: Sie brauchen ein größeres Glasgefäß, verschiedene Bodensorten, zerkleinerte Kompostabfälle, ein schwarzes Tuch und Regenwürmer.
- Durchführung: Füllen Sie schichtweise die verschiedenen Bodensorten ein, beginnend mit Kies, anschließend Sand und Erde. Als Letztes ergänzen Sie die Kompostabfälle und setzen behutsam ein paar vorsichtig gesammelte Regenwürmer in das Glas, das sie anschließend mit dem dunklen Tuch bedecken.
- Beobachtung: Die Würmer graben Gänge und vermischen die verschiedenen Erdschichten miteinander. Warum tun sie das, und welche Vorteile hat das für die Natur?
- Erklärung: Zusammen mit anderen Bodenorganismen sorgen Regenwürmer dafür, dass der Boden durchlässig bleibt, und reichern ihn mit Nährstoffen an, da sie Bestandteile des Bodens fressen und verdauen.
Hier gehts zum Experiment:
3 Experimente mit Geräuschen
Geräusche bestimmen unseren Alltag, auch wenn es uns oft nicht bewusst ist, denn wir haben ja noch andere Sinne, auf die wir uns verlassen. Zeit, sich die Welt der Geräusche mal ein wenig bewusster zu machen.
Geräusche fühlen
- Ziel: Schwingungen fühlbar machen
- Aufbau: Sie brauchen verschiedene Musikinstrumente, z. B. Triangel, Trommel und Gitarre.
- Durchführung: Die Kinder schlagen die Instrumente an und berühren es danach mit den Fingerspitzen, um die Vibrationen wahrzunehmen und miteinander zu vergleichen. Vorher können Sie mit den Kindern auch die eigene Stimme fühlen, indem Sie Laute in verschiedenen Tonlagen produzieren und dabei die Finger an den Hals legen. Auch Bassboxen eignen sich super, um Töne zu fühlen.
- Beobachtung: Die Kinder werden feststellen, dass die Vibration so lange zu spüren ist, wie man den Ton hören kann. Wie lange schwingt der Klang nach und welche Unterschiede gibt es? Wie hängen die Bewegung der Gitarrenseite, die fühlbare Vibration und der Klang zusammen?
- Erklärung: Die Schwingung von Instrumenten wird als Schall an die Luft weitergegeben. Treffen diese Wellen auf unser Ohr, können wir sie hören – aber eben meistens nicht sehen.
Hier gehts zum Experiment:
Der richtige Ton
- Ziel: verschiedene Töne miteinander vergleichen und sie variieren
- Aufbau: Sie brauchen unterschiedlich geformte Glasgefäße, Wasser, ein Kännchen zum Auffüllen und etwas, um die Gläser anzuschlagen, z. B. eine Gabel oder einen Stift
- Durchführung: Die Kinder füllen die Gefäße mit Wasser in unterschiedlichen Mengen, schlagen sie an und verändern die Wassermenge.
- Beobachtung: Die Tonhöhe ändert sich je nach Gefäß und Wasserstand. Woran liegt das? Schaffen die Kinder es, in unterschiedlichen Gefäßen durch Variation der Füllhöhe annähernd denselben Ton zu treffen?
- Erklärung: Je mehr Material (hier: Wasser, aber auch Dicke des Glases) beim Erzeugen eines Tons in Schwingung gerät, umso tiefer wird der Ton.
Hier gehts zum Experiment:
Kannst du hören, wo ich laufe?
- Ziel: sich nur anhand von Geräuschen orientieren
- Aufbau: Sie brauchen verschiedene Materialien für einen Barfußpfad, die beim Darüberlaufen Geräusche von sich geben, z. B. Styropor, (zerknülltes) Zeitungspapier, Kies, Luftpolsterfolie oder, wenn Sie den Pfad bei gutem Wetter draußen aufbauen, auch Wasser und/oder Schlamm.
- Durchführung: Bauen Sie den Pfad auf. Ein Kind läuft langsam darüber, die anderen Kinder lauschen, ohne hinzusehen, und versuchen, anhand der Geräusche zu erraten, wo auf dem Pfad sich das Kind gerade befindet.
- Beobachtung: Einzelne Geräusche werden die Kinder sofort zuordnen können, andere nicht. Woran liegt das? Hört man auch die Bewegungsgeschwindigkeit? Macht es einen Unterschied, wo man als Zuhörer steht? Verändern sich die Geräusche, je nachdem, ob man barfuß oder mit Schuhen über den Pfad läuft?
- Erklärung: Vor allem mit geschlossenen Augen fällt es uns schwer, Geräusche zu identifizieren, die uns weniger vertraut sind. Auch die Richtung der Geräuschquelle oder ihre Entfernung abzuschätzen, ist nicht immer einfach. Das liegt vor allem daran, dass wir uns im Alltag auf unsere optische Wahrnehmung verlassen.
Hier gehts zum Experiment inklusive einer weiteren Geräusche-Idee:
Lust auf noch mehr Experimente?
Wenn Sie Lust auf noch mehr tolle MINT-Ideen für den Kindergarten haben, lesen Sie gern auch unseren Beitrag MINT-Kindergarten. Alles rund ums Thema Hörspiel selbst machen finden Sie in unserem Beitrag Wir machen unser eigenes Hörspiel.
Spannende Ideen und Tipps zur gelungenen Umsetzung von Projekten für die Kita gibts auch hier: Projektarbeit im Kindergarten. Wenn Sie Lust auf naturnahe Experimente im eigenen Garten haben, schauen Sie unbedingt in unsere Beiträge Wächst Gemüse im Supermarkt und Ein Garten für den Kindergarten.
Regenwurm-Beobachtungskasten
Vinus erforscht die Welt Thema Wasser
Forscher-Lupe Gruppen-Set
Lesestoff:
Experimente für (etwas ältere) Kinder:
https://www.komm-mach-mint.de/experimente
153 Experimente für Kinder:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/de/praxisanregungen/experimente-fuer-kinder
Verschiedene Broschüren und Ausgaben des Magazins „Forscht mit!“ der Stiftung Kinder forschen:
Mach mit! Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Praxis:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Themen-Broschueren/Broschuere_BNE-2_2019.pdf
Tür auf! Mein Einstieg in die Bildung für nachhaltige Entwicklung:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Themen-Broschueren/Broschuere-BNE1_2018.pdf
Forscht mit!, Ausgabe 4/2019, Titelthema: MINT ist überall:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Magazin_Forscht_mit/2019/hdkf_forschtmit_4_2019_mint_ist_u__berall__web.pdf
Forscht mit!, Ausgabe 4/2021, Titelthema: Mach mal lauter!:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Magazin_Forscht_mit/2021/4-2021/hdkf_forscht_mit_mach_mal_lauter_web_22_nov.pdf
Forscht mit!, Ausgabe 1/2022, Titelthema: Geheimnisvolles Erdreich:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Magazin_Forscht_mit/2022/1-2022/Forschtmit_1_2022_Erdreich_web.pdf
Entdeck, was sich bewegt!:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Themen-Broschueren/Broschuere_TDKF-2018.pdf
Klänge und Geräusche – akustische Phänomene mit Kita- und Grundschulkindern entdecken:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Themen-Broschueren/Broschuere_Klaenge_Geraeusche_2019.pdf
Konsum umdenken – entdecken, spielen, selber machen:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Themen-Broschueren/Broschuere_BNE_Konsum-umdenken.pdf
Licht, Farben, Sehen – Optik entdecken:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Themen-Broschueren/Broschuere_Licht_Farben_Sehen.pdf
Von der Quelle bis ins Meer – Wasser neu entdecken:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/fileadmin/Redaktion/10_Aktionstag/Mitforschen/Aktionspaket/2020/TDKF2020_Broschuere_Web.pdf
Wie wollen wir leben? Ideen zum Erforschen und Erkunden unserer Wohn- und Lebensräume:
https://www.stiftung-kinder-forschen.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Jahresthema/2015/Aktionsmaterial/TdkF-2015_Broschuere_akt.pdf
© Copyright – Urheberrechtshinweis
Alle Inhalte auf www.backwinkel.de sowie www.backwinkel.de/blog, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken, sind urheberrechtlich geschützt.
Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, bei der BACKWINKEL GmbH. Bitte fragen Sie uns, falls Sie die Inhalte dieses Internetangebotes verwenden möchten.
Wer gegen das Urheberrecht verstößt (z. B. Bilder oder Texte unerlaubt kopiert), macht sich gem. §§ 106 ff UrhG strafbar, wird zudem kostenpflichtig abgemahnt und muss Schadensersatz leisten (§ 97 UrhG).
Gibts auch ein Gesicht hinter dem BACKWINKEL-Blog? Natürlich. Sogar fünf 😊. Wir – Lukas, Marvin und Tatjana – bespielen unseren Blog im LACHEN LEBEN LERNEN-Firmensitz in Hattingen.
Lukas kennt Onlinemarketing wie seine Westentasche, während Marvin unseren Beiträgen den passenden gestalterischen Rahmen gibt und Tatjana mit dem grünen Korrekturstift alles prüfend beäugt, was unsere Freelancerautorinnen Elisa und Christine (und gern auch Gastautoren) aus der Ferne für den BACKWINKEL-Blog nach ordentlicher Recherche schreiben.
Gemeinsam suchen wir ständig nach neuen, aufregenden Themen rund um das Thema Bildung im Kiga, der Schule und zu Hause. Und weil Sie da an der Quelle sitzen, freuen wir uns auf Ihre konstruktiven Rückmeldungen und Anregungen an blog[@]backwinkel.de
Viel Spaß beim LACHEN LESEN LERNEN!