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Rollenspiele im Kindergarten: Kleine wachsen spielend in die Welt der Großen hinein

Christine Hagemann

Bäcker, Tierarzt oder Feuerwehrfrau – Kinder lieben es, in Rollen zu schlüpfen. Spielerisch erkunden sie die Welt der Erwachsenen. Und dabei machen sie wichtige Erfahrungen.

Methode Rollenspiel im Kindergarten: Ideen und konkrete Tipps

© BACKWINKEL GmbH

Erinnern Sie sich an die Spiele, die Sie in Ihrer Kindheit zusammen mit Freunden gespielt haben? Kinder ahmen im Spiel nach, was sie in ihrem Umfeld erleben oder im Alltag bei den „Großen“ abschauen. Auch Szenen aus Büchern oder Filmen werden mit verteilten Rollen nachgespielt und fantasievoll ausgeschmückt.

Häufig geben Kinder im Rollenspiel wieder, was sie gerade besonders beschäftigt. Deshalb erfahren Sie als Beobachter eine Menge über das Erleben der Kleinen. Sehen Sie an Beispielen, wie Sie die Rollenspielfreude Ihrer Kinder anregen.

Inhalt

1. Warum Rollenspiele für Kinder wichtig sind

2. Ideen für Rollenspiele im Kindergarten
2.1 Für welches Alter eignet sich das Rollenspiel im Kindergarten?
2.2 Wie kann ich das Rollenspiel der Kinder unterstützen?

3. Ideen für den Rollenspielbereich

4. Anleitung für Rollenspiele zu einer Geschichte

5. Methodenkarte Rollenspiel







Warum Rollenspiele für Kinder wichtig sind

Über das Rollenspiel werden soziale Vorgänge und Verhaltensweisen eingeübt. Im Spiel lernen die Kinder die gesellschaftlichen Normen kennen, sodass sie sich in den Rollen, die sie im Alltagsleben einnehmen, besser zurechtfinden. Zudem können Kinder im Rollenspiel neue Verhaltensweisen ausprobieren. Das Kind interpretiert seine Rolle und lernt dabei, dass Rollen veränderbar sind.

Rollenspiele haben großen Einfluss auf die kindliche Entwicklung:

  1. Im Rollenspiel befasst sich das Kind mit der Welt der Erwachsenen. Es spielt Alltagssituationen nach und setzt sich dabei mit verschiedenen Aufgaben und Berufen auseinander. Mal ist es Vater oder Mutter, mal Busfahrer, Kinderärztin, Gemüsehändler oder Polizistin. So lernt das Kind die Erwachsenenwelt zu verstehen und wächst spielerisch in die Gesellschaft hinein.
  2. Im Rollenspiel lernt das Kind, sich in andere hineinzuversetzen. Es übernimmt die Position der Rollenfigur und entwickelt dabei Verständnis für andere Sichtweisen. Im Perspektivwechsel kann das Kind die Gefühle anderer nachempfinden und Einfühlungsvermögen entwickeln.
  3. Im Rollenspiel verarbeitet das Kind intensive Erlebnisse. Das können besonders schöne, aufregende, aber auch traurige oder beängstigende Dinge sein. Indem das Kind im Rollenspiel darstellt, was es erlebt hat, kann es Abstand zu seinen Emotionen gewinnen und seine Ängste leichter bewältigen.
  4. Durch das Rollenspiel gewinnt das Kind Selbstsicherheit. Wenn es zum Beispiel in die Rolle einer Ärztin, eines Forschers oder eines Superhelden schlüpft, identifiziert es sich auch mit deren Eigenschaften und Fähigkeiten. Dadurch gewinnt das Kind Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten.
  5. Im Rollenspiel kann das Kind innere Konflikte und Bedürfnisse ausleben. So manches Kind fühlt sich entlastet, wenn es beispielsweise in seiner Rolle „verbotene“ Schimpfwörter sagen und mal richtig frech sein darf. Das hilft auch stillen Kindern, angestauten Ärger und Wut rauszulassen.
  6. Über das Rollenspiel entwickelt das Kind Sozialverhalten. Es lernt, seine Vorstellungen einzubringen, mit anderen zu kooperieren und Kompromisse zu schließen. Ein Kind, dem es sonst vielleicht schwerfällt, anderen zuzuhören, zu teilen oder still zu sein, übt diese Dinge leichter, wenn sie zu seiner Rolle gehören.
  7. Im Rollenspiel trainiert das Kind seine sprachlichen Fähigkeiten. Es verbessert seine Ausdrucksfähigkeit und lernt, sich mit anderen zu verständigen. Dazu gehört auch, dass die Kinder sich für das gemeinsame Spiel absprechen müssen, um sich über die Rollenverteilung und den Spielverlauf zu einigen.

„Rollenspielen“ ist die Fähigkeit, zwischen den Rollenerwartungen der anderen und den eigenen Interpretationen zu balancieren.

Ideen für Rollenspiele im Kindergarten

Kinder schlüpfen von sich aus gerne in verschiedene Rollen. Dabei wachsen die Rollenspiele altersentsprechend mit. Damit die Spielfreude immer neu geweckt wird, können Sie Ihre Kinder mit einfachen Mitteln zu tollen Rollenspielen motivieren.

Für welches Alter eignet sich das Rollenspiel im Kindergarten?

Rollenspiele gehören zu den häufigsten Spielformen ab dem Kleinkindalter. Sobald Kinder fähig sind, sich als eigenständige Person wahrzunehmen, beginnen sie auch, andere Personen und Handlungen nachzuahmen. So fangen bereits Zweijährige an, sich für Rollenspiele zu interessieren.

Im Alter von etwa drei Jahren spielen Kinder zusammen mit anderen erste Rollenspiele. Zunächst sind das ganz einfache Geschichten aus dem Alltagsleben, die nachgespielt werden. Spätestens mit vier Jahren spielen fast alle Kinder Rollenspiele, zum Beispiel „Vater, Mutter, Kind“ mit verteilten Rollen, „Autowerkstatt“ oder „Kaufladen“. Der Spielverlauf entwickelt sich meist ganz spontan.

Mit ungefähr fünf Jahren können die Kinder ihr Spiel schon planen, gemeinsam eine Spielidee entwickeln und den Ablauf des Spiels untereinander absprechen. Nun werden auch längere Rollenspiele mit verschiedenen Handlungssträngen möglich. In diesem Alter können Kinder ihre Rollen mit viel Fantasie ausgestalten und sich auch auf die Vorstellungen ihrer Spielpartner einlassen.

Wie kann ich das Rollenspiel der Kinder unterstützen?

  • Kinder lieben es, sich zu verkleiden. Wenn sie sich kostümieren dürfen, „verwandeln“ sie sich noch intensiver in ihre Rollenfigur. Am besten legen Sie einen Vorrat an Verkleidungen an, mit Kleidungsstücken, tollem Schmuck und alten Hüten. Kinder-Kostüme für Zauberer, Prinzessin, Tiger oder Hexe bereichern den Fundus. Kinder brauchen aber nicht immer „echte“ Kostüme, oft genügen Tücher und Decken, aus denen sie ihr Outfit selbst gestalten.
  • Bieten Sie verschiedene Requisiten an. Optimal sind Dinge, die sich vielseitig verwenden lassen, wie beispielsweise Taschen und Körbe, Schuhe und Perücken, ein ausrangiertes Handy oder eine Tastatur. Kinderküchen, Bauwerkzeug und Arztkoffer – eigens gemacht für Kinderhände – sind super für thematische Rollenspiele. Außerdem lassen sich viele Alltagsgegenstände ganz einfach für das Rollenspiel „umfunktionieren“.
  • Bestimmt macht es Ihren Kindern großen Spaß, Requisiten selbst zu gestalten. Höchst willkommen sind Decken, Kissen, Schachteln – und natürlich Kartons in allen Größen. Mit Schere, Klebeband und Fantasie entsteht daraus alles Mögliche, vom Ritterhelm bis zum Piratenschiff. Bastel-Sets, zum Beispiel für Piratenhüte oder individuelle Kinderkronen, erleichtern Ihre Vorbereitung.
  • Überlassen Sie Ihren Kindern die Regie. Dadurch wird nicht nur ihr Sozialverhalten gefördert. Kinder sind sehr einfallsreich, wenn es darum geht, im Rollenspiel Ideen zu entfalten. Und so manches Mal finden sie überraschend unkonventionelle Lösungen.
  • Spielen Sie selbst öfter mal mit, wenn die Kinder das möchten. So können Sie auch Rollenspiele anregen, bei denen die Kleinen den Umgang mit ängstigenden Situationen einüben, wie beispielsweise „Arzt und Patient“ oder „Krankenhaus“. Rollenspiele eignen sich hervorragend, um verschiedene Lösungsmöglichkeiten auszuprobieren.

TIPP: Entdecken Sie die Auswahl an Requisiten, Materialien und Raumelementen fürs Rollenspiel in unserem Onlineshop.

Ideen für den Rollenspielbereich

Zum Rollenspielen brauchen Kinder vor allem eins: genügend Platz. Die Raumgestaltung im Kindergarten spielt daher eine wichtige Rolle. Greifen Sie die Themen der Kinder auf und präsentieren Sie die Spielmaterialien visuell ansprechend. So bekommen die Kinder Lust, damit zu spielen.

  • Ideal ist ein offenes Werkstatt-Konzept, bei dem die Kinder freien Zugang zu verschiedenen Räumen haben. Doch auch im einzelnen Gruppenraum ist mehr möglich als die obligatorische Puppenecke. Beispielsweise lassen sich Bereiche für ein Büro oder eine Tierarztpraxis sehr gut in den Raum integrieren.
  • Stellen Sie die Rollenspiel-Materialien in thematischen Requisitenkisten zur Verfügung. Hier sind transparente Boxen am besten geeignet: Der sichtbare Inhalt inspiriert die Kinder und regt sie an, sich selbsttätig damit zu beschäftigen.
  • Freispielecken mit austauschbaren Elementen sind sehr wandlungsfähig. Ob Kaufladen, Hexenhaus oder Puppenklinik – hier werden immer neue Spielideen geweckt.
  • In der Kita bieten sich Spielpodeste an, um Bereiche voneinander abzugrenzen und eigene Spiellandschaften zu schaffen. Auch Spielhäuser und Zelte sind tolle Rollenspielorte. Und eine einfache Spielmatte kann sich im Nu in eine Trauminsel verwandeln.
  • Ihr Außenbereich ist ideal für Rollenspiele, die zugleich Bewegungsspiele sind. Da wird das Gelände im Handumdrehen zum Reitparcours oder zur Zirkusarena. Gut geeignet sind wetterbeständige Spielgeräte, zum Beispiel eine Outdoor-Küche oder flexible Hocker. Draußen aufgestellte Sand- und Wasserspieltische laden die Kinder den ganzen Sommer über zu immer neuen Rollenspielen in der Gruppe ein.

Anleitung für Rollenspiele zu einer Geschichte

Geschichten und Märchen eignen sich ausgezeichnet als Grundlagen für Rollenspiele. Anders als beim freien Spiel werden hier die Rollen genauer definiert und haben individuell festgelegte Charaktereigenschaften.

Tipp: Wählen Sie die Geschichte so aus, dass möglichst viele Kinder mitspielen können. Wenn es nicht genug „Hauptrollen“ gibt, können die anderen sich z. B. vorstellen, sie seien Bäume: Verkleidet mit grünen, braunen und roten Tüchern wiegen sie sich im Wind.

1. Schritt: Vorbereitung

Nachdem Sie die Geschichte vorgelesen haben, einigen die Kinder sich darauf, wer welche Rolle übernimmt. Auch ohne Kostüme sind zumindest Hüte oder Kappen günstig, damit die Kinder leichter in die Rolle schlüpfen. Dann werden Eckpunkte des Handlungsverlaufs gemeinsam abgesprochen.

Differenzierungsmöglichkeit: Die Rollen können auch von Ihnen zugewiesen werden, sodass zum Beispiel ruhigere Kinder aktive Rollen annehmen und umgekehrt. Dadurch können die Kinder die jeweils andere „Verhaltensweise“ gut kennenlernen und sich ausprobieren.

2. Schritt: Präsentation

Die Kinder können ihre jeweilige Rolle auch ausschmücken, müssen aber darauf achten, dass sie in der Rolle bleiben. Das fällt jüngeren Kindern manchmal nicht leicht. Wenn Konfliktsituationen gespielt werden, ist es wichtig, dass Sie einen sensiblen Blick auf die Kinder haben, um zu vermeiden, dass ein Kind sich persönlich angegriffen fühlt.

Variation „Impro-Theater“: Hierfür werden zunächst die Rollen der Geschichte verteilt. Anschließend lesen Sie vor und lassen an den Stellen, an denen wörtliche Rede vorkommt, diese einfach weg. Die Kinder sind dann an der Reihe, diese Sprechstellen mit eigenen Worten zu ersetzen und auch innerhalb des Vorlesens miteinander zu agieren, während sie der Geschichte folgen.

Tipp: Gerade Märchen und Geschichten lassen sich gut als „Impro-Theater“ darstellen. Die Rollen können getauscht werden, das kann die Sichtweise auf sich selbst, die Rolle und die anderen Teilnehmer verändern.

3. Schritt: Nachbesprechung

Benennen Sie das Ende des Spiels eindeutig. Im Anschluss sollte jedes Kind Gelegenheit bekommen, seine Emotionen und Beobachtungen zum Rollenspiel zu äußern. Dazu können Sie folgende Frageimpulse geben:

  • Wie habt ihr euch in eurer Rolle gefühlt?
  • Welchen Platz hatte die Figur in dieser Szene?
  • Wie ging die Figur mit anderen Figuren um?
  • Wie hättet ihr euch im richtigen Leben gefühlt?

Methodenkarte Rollenspiel

Das Rollenspiel ist eine ausgezeichnete Methode, um die Entwicklung von Kindern umfassend zu fördern. Was im Kindergarten spielerisch geübt wird, bildet den Grundstein für soziales Lernen in allen Schulformen und bahnt die Übernahme von demokratischen Werten an.

Methodenkarte als PDF

Zum Weiterlesen:

Sally Featherstone: Rollenspiele in der Kita. Aktivitätenheft für die frühkindliche Bildung. Braunschweig (Westermann) 2018.

Miriam Kaykusuz, Elisabeth Lottermoser: Berufe entdecken. Lieder, Reime Tänze und Rollenspiele für Kinder von 3-6 Jahren. Freiburg i. Br. (Herder) 2015.

Gabriele Rosenwald: Verkleiden & Rollenspiele. Kerpen (Kohl) 2016.

Susanne Steffe u. a.: Ritter, Zwerge, Elfenkinder. Rollenspiele und Aktionen im Freien. Freiburg i. Br. (Herder) 2014.

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